Die Elbleite führt an den Schrammsteinen auch zur Aussicht der „Kleinen Bastei“. Ehedem nutzten Schmuggler den Pfad. Eines Tages war einer der Bewohner Schmilkas verschwunden, wo er doch nächsten Tag seine Braut freien wollte. Verdächtig: Im Gasthaus wohnte ein englischer Herr. Der beteuerte vor Polizei und Richter seine Unschuld, er hätte vom anderen Elbufer aus fotografiert. Es dauerte, bis man die Daguerreotypie endlich fixiert hatte. Und wahrlich, da steckte der Bräutigam zwischen den Felsen. Ein Absturz am Tage vorm Fest. Die Fotografie galt als älteste in Sachsen geschossene. Beim Museumsumzug ging sie zu Bruch. Der schönen Geschichte fehlt so der Beweis.
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Textquelle:
Kotte, Henner: Sächsische Schweiz: Die 99 besonderen Seiten der Region Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2016.
Bildquelle:
Carolin Eberhardt.