1. Wenn dorch ne Schnee de Glöckeln blüh, do gieht mer naus in Garten.
Do häng mir'n Star sei Kastel na un gucken uns de Baameln a,
Is oder bal uf Ustern hie, do kinn mir'sch kaum derwarten.
2. Wenn Mailuft weht, der Wunnerbaam hot rut un blaae Blüten,
do huln mir uns a Birkel rei un trogn ne Wald ins Stöbel nei.
De Pfingstzeit, dos is mei Labn, die soll mir Gott behüten!
3. Wenn Summer is un weit un brat de dunkeln Wälder rauschen,
de Vugeln schnattern mannig Lied, ach, wie's mich da ins Freie zieht!
Dos is gewiß a schiene Zeit, die mächt ich net vertauschen.
Aus dem Kalender für das Erzgebirge und das übrige Sachsen(gekürzt), Leipzig 1911